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Das Projekt "König" wurde als Gesamtprojekt realisiert und führte zu einem zufriedenstellenden Ergebnis für alle Beteiligten, einschließlich des Auftraggebers. In Bezugnahme auf das Kunstwerk sei angemerkt, dass das Gros der konzeptionellen und fertigungstechnischen Verantwortung bei mir liegt, wobei Teile des Konzepts in Zusammenarbeit mit einem befreundeten Künstler adaptiert wurden. Selbstverständlich enthalten alle meine Bilder verborgene Details, Strukturen und Verinnerlichungen dar, die in unterschiedlicher Weise miteinander verwoben sind. Prozess und Bewegung stellen wesentliche Elemente in meinen Werken dar. In den Werken des Königs und der anderen Spielkarten manifestiert sich eine gegenwartsbezogene Ausdrucksweise, die einer Metamorphose ähnelt. Es besteht die Möglichkeit, dass der Versuch unternommen wurde, das Innerste – im Geiste – darzustellen.
Eine Aussage über andere Künstlerinnen oder Erschaffende kann nicht getroffen werden. Die Behauptung, dass das Erschaffen von Konkretem eine Prägung der Raum-Zeit bewirkt, sofern ein kontinuierliches Sein Anteil nimmt, ist spekulativ. Die Natur speichert Ereignisse aller Individuen und bietet dadurch Bereicherungen, an denen alle partizipieren. Unterbewusst entsteht dabei ein fortschreitender Impuls, der subtil abläuft. Dies lässt sich mit dem REM-Schlaf vergleichen.
Auch diese zweite Spielkarte, die nach dem König gefertigt wurde, sollte in etwa gleich aussehen - zumindest rein von den Seiten her betrachtet: oben, unten, rechts und links. Das gesamte Umsetzen und Unterfangen an sich dauerte eine gewisse Zeit lang. So ca 50 Stunden. Dennoch bin ich mit dem Gesamtergebnis zufrieden. Es wurde nach und nach - im Verlauf der Arbeit, dem Prozess - einiges verbessert, ausgearbeitet und verfeinert. Auch erkennt man explizit, wie ich hoffe, die Strukturiertheit, das Detaillierte genauer und passender und wie sich alles ineinander fügt. Das nämlich ist ein wichtiges Element, wie es die integrierten Lianen verdeutlichen.
Exemplifiziert werden können viele Aspekte, aber nichts ist isoliert, sondern alles ist verflochten und verbunden – ein inhärenter Bestandteil. Nicht zu vergessen sind jene Gedanken, die sich darin wiederfinden. Das ist, wie ich denke, das Tolle daran; dass man etwas Konkretes erschafft, quasi schöpft, und es dann aus den eigenen Gedanken herauskommt.
Ich empfinde die Idee, dass wir als humanoide Wesen solch faszinierende wie zugleich graziöse Dinge vollbringen können - letztendlich erreichen - geradezu sensationell. Gelehrte mögen sich über abstrakte Themen wie den zuvor von mir geäußerten Gedanken den Kopf zerbrechen, mich erstaunt es jedoch weitaus weniger, so ulkig sich das auch liest.
Es lässt sich leicht beantworten, was die zuvor präsente Frage im Kopf bzgl. der Auffassung betrifft, welche Stellung Kunst im Sinne evolutionsbiologischer Entwicklung einnimmt. Es ist einfach zu beantworten, weil Kunst ein Sich-Mitteilen bedeutet, das als solches geradezu impliziert ist. Denn somit könnte es vergleichbar einer Kommunikation des inneren Selbst an die äußerliche Umgebung sein. Ein Abbild der Natur.
Immerhin findet nicht nur stets ein reger Austausch statt, sondern alle partizipieren miteinander an dem fortschreitenden Prozess.
Heutzutage hat sich Kunst freilich verselbstständigt, das ist klar, schaut man sich nur mal die verschiedenen Formen, Wege und Gestaltungen an und was es sonst noch alles in Hülle und Fülle in jeder Mannigfaltigkeit zu bestaunen gibt. Doch zu allem Anfang wollte man dasjenige, alles, was man teilhaftig wurde, was man sah, festhalten. Das Bewusstsein hat sich quasi erweitert. Es begann also eine neue Form von Dialog.
Die Bilder wurden zunächst von einem Mitwirkenden Künstler gesprayt und bearbeitet. Später wurde das Projekt auf drei Künstler/-innen übertragen, nachdem der ursprüngliche Akteur ausgestiegen war. Mein Ziel ist es, die vorherigen Ereignisse dieses Projekts offenzulegen und zu zeigen, um es einheitlicher zu gestalten.
Dieses Projekt war eine Gemeinschaftsarbeit von insgesamt vier Künstler:innen, wobei einer auf eigenen Wunsch ausgestiegen ist. Die Gründe dafür sind unbekannt und nicht relevant für den Text. Ich selbst habe die Arbeiten am Bramscher Bahnhof, dem Tor in Quakenbrück, dem Kloster in Fürstenau, den Windrädern, den Planeten (einer wurde in Schwarz-Weiß gestaltet) sowie dem UFO (was letztendlich nur für unbekannte Flugobjekte steht) und dem Strahl (der keine Verwendung fand) gestaltet und umgesetzt. Vor der Bearbeitung habe ich die Leinwand kreisrund abgeklebt. Die Farben und der Aufstrich wurden von einem Künstlerkollegen und Freund übernommen. Im Nachhinein sind wir zufrieden.
Obwohl das Gesamtbild groß ist, können wir dennoch einverstanden sein.
Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass meine Verwurzelungen einbezogen wurden. Die Farbenpracht ist in allem enthalten, was von meiner Seite kommt.
Diese runden Scheiben, waren eine Idee aus einem Gemeinschaftsprojekt. Eine davon wurde in schwarz-weiß verwendet, jetzt sind sie vergoldet. Obwohl ich mit dem Endergebnis zufrieden bin, denke ich, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt. Grundsätzlich erkennt man einen neuen Stil, der sich in Verästelungen und Streben verzweigt, aber immer noch zusammengehört und nicht getrennt ist. Diese runden Scheiben symbolisieren dies.
Diese Schaufensterfigur wurde in Weiß ersteigert. Anschließend wurden ihre leider derben Schäden, die Flecken, vereinzelte Brüche und Fehler, die an vielen Stellen bestanden, verfeinert, bearbeitet und korrigiert. Danach dann wurde die Figur, wie beim Torso, in Schwarz besprüht. Dann begann ich mit der Verfeinerung des Ganzen. Ich begann damit, den richtigen Kleber auszuwählen und zu bestimmen, welches meiner verschiedenen Kunstwerke am besten für die Figur geeignet ist.
Es war mir wichtig, etwas Neues und vollständig Anderes als zuvor beim Torso zu präsentieren.
Etwas Stimmiges und Harmonisches also, ähnlich dem Neuen wird konkretes vorgestellt und zeigt dem Betrachter profundes. Es war wichtig, Kunstwerke - die in schwarz-weiß gezeichnet waren. auf die Figur aufzukleben, um das Besondere und Einzigartige zu zeigen.
Eine klare und präzise Ausdrucksweise ist dabei von großer Bedeutung. Das ist mir immer sehr wichtig, darauf lege ich besonderen Wert.
Die Verästelungen, Verzweigungen wie auch deren diversen Strömungen in all meinen Werken haben eine Kohärenz. Sie hängen miteinander zusammen; sind mehr als die Summe ihrer Teile - solches entspricht dem Streben nach Einheit. Alles hat einen Anfang und speist sich aus sich Erfahrungen, Vorkommnissen und geistigen Input. Es strebt sozusagen danach, in Berührung zu kommen und entsprechend miteinander vernetzt zu bleiben. Linien kreuzen sich und Wellen schlagen, während Elektronen mit anderen Teilchen in Kontakt sind. Es gibt immer eine Verbindung und keine alleinigen Querschläger. Die Verbindung zeigt sich immer wieder von Neuem und bleibt bestehen.